Das Glaukom, der grüne Star, ist nach dem Katarakt die weltweit zweithäufigste Ursache für irreversible Blindheit. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit 4,5 Millionen Menschen an Glaukom erblindet sind [1]. In einigen Fällen ist das Glaukom ein Zustand, der durch erhöhten Druck im Auge verursacht wird und den Sehnerv schädigt. Dieser Nerv überträgt Informationen von der Netzhaut, der lichtempfindlichen Schicht im Auge, an das Gehirn. Über einen längeren Zeitraum würde die Schädigung des Sehnervs allmählich zu einem Verlust des Sehvermögens führen.
Um dieser Erkrankung entgegenzuwirken, entwickelten Forscher der Fundación Markoptic ein mikroskopisches Ventil, das den Augeninnendruck senken und verhindern könnte, dass sich die Erkrankung zu einer schwerwiegenderen Behinderung entwickelt. Für die Herstellung des Geräts wurde mit dem Laboratorio Nacional de Soluciones Biomiméticas para Diagnóstico y Terapia an der UNAM zusammengearbeitet, das über Expertise und Geräte zur Mikrofertigung verfügt.
Das Mikroventil wurde vom Präsidenten der Fundación Markoptic, Manuel Gallardo Inzunza, entworfen. Er litt bei seiner Geburt an einem Glaukom und verlor, trotz fünf Hornhaut-Transplantationen, vor 13 Jahren sein Augenlicht. Das von ihm entwickelte Design ist von einer Turbine eines Flugzeugs inspiriert. Die modifizierte und miniaturisierte Kopie wurde entwickelt, um das Kammerwasser aus dem Auge zu entfernen und den Augendruck zu verringern. Gleichzeitig steuert das Mikroventil über eine Feder den konstanten Fluss und den Augeninnendruck ähnlich zu einem Einlassventil eines Benzinmotors.