Integrierte Photonik für mobile Anwendungen
In der Augenheilkunde ist die OCT eine weit verbreitete und nicht-invasive bildgebende Technik. Durch ein hohes Maß an Integration über photonisch integrierte Schaltkreise kann für die OCT-Diagnostik eine erhebliche Größen- und Kostenreduktion erreicht werden.
Das technologische Herzstück des Projekts, der integrierte photonische Chip, wird von Forschern des AIT und von imec entworfen und in der CMOS-Pilotlinie von imec realisiert. Das Packaging und die Schnittstellenanpassung des Chips werden von Mitarbeitern des Tyndall National Institute realisiert, wobei auch die von Nanoscribe entwickelte Technologie der 3D-Mikrofabrikation zum Einsatz kommt, bei der Freiform-Optiken direkt auf integrierte Chips gedruckt werden.
Darüber hinaus entwickeln die Forscher von Innolume eine neuartige, akustisch abstimmbare Lichtquelle als weitere Schlüsselkomponente. Sowohl der integrierte photonische Chip als auch die Lichtquelle sind in ein ophthalmologisches Prototypsystem integriert. Es ist so kompakt, dass es in einer Hand gehalten werden kann. Der Prototyp wird von Carl Zeiss mit Unterstützung von Forschern der Medizinischen Universität Wien entwickelt und realisiert. Das resultierende mobile System erfordert ein hohes Maß an Integration und Miniaturisierung der gesamten Optik, Mechanik und Elektronik. Damit erfüllt es die Voraussetzungen für eine klinische Evaluierung an der Medizinischen Universität.