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17. September 2020

Neues Druckmaterial mit hohem Brechungsindex für Mikrooptiken

Compound lens system by Nanoscribe
Mit dem Fotolack IP-n162 gedrucktes Verbundlinsensystem mit zwei refraktiven Elementen. Das neue Druckmaterial zeichnet sich durch einen hohen Brechungsindex von 1,62 aus. Diese Eigenschaft ist besonders attraktiv für die additive Herstellung innovativer miniaturisierter optischer Systeme. Druck durch Nanoscribe, optisches Design von Simon Thiele, TTI GmbH TGU Printoptics

Nanoscribe präsentiert das neue Druckmaterial IP-n162 für mikrooptische Elemente wie Mikrolinsen, Prismen und komplexe Freiformoptiken. Für mikroooptische Anwendungen sind zwei Eigenschaften des Fotolacks besonders wichtig: ein hoher Brechungsindex gepaart mit einer geringen Abbe-Zahl, was eine hohe Dispersion bedeutet. Die 3D-Mikrofabrikation mit diesem Druckmaterial ermöglicht neue mikrooptische Designs, sogar ohne Rotationssymmetrie, sowie refraktive dreidimensionale Verbundlinsen-Systeme. Durch die geringe Absorption von IP-n162 im Infrarotbereich ist das Druckmaterial besonders geeignet für die additive Herstellung von Infrarot-Mikrooptiken und Applikationen, die geringe Absorptionsverluste erfordern. Dazu zählen Anwendungen für optische Kommunikationssysteme, die Quantentechnologie und das Photonic Packaging.

Der neue Fotolack IP-n162 wurde speziell für die auf der Zwei-Photonen-Polymerisation basierende additive Herstellung innovativer mikrooptischer Designs entwickelt. Der hohe Brechungsindex von IP-n162 ist attraktiv für die 3D-Mikrofabrikation von hochpräzisen Mikrolinsen und Freiform-Mikrooptiken mit hoher Formtreue und Oberflächengüte.

Mit ihren optischen Materialeigenschaften unterstützen hochbrechende Polymere eine Vielzahl innovativer Technologien. Zum Beispiel können bei optoelektronischen Anwendungen die optischen und visuellen Eigenschaften von Displays, Kameras und optischen Projektoren optimiert werden. Mit der Verfügbarkeit dieser Materialien für die 3D-Mikrofabrikation kann sich eine neue Klasse innovativer, kompakter und komplexer Mikrooptiken etablieren. Diese sind im Vergleich zu heutigen klassischen Optiken sehr viel kleiner und werden miniaturisierte bildgebende Systeme, Endomikroskopie und Sensoren für Anwendungen in den Bereichen Augmented und Virtual Reality (AR/VR) prägen.

Double porro-prism 3D printed by Nanoscribe
Ein doppeltes Porroprisma, das mithilfe der 3D-Mikrofabrikationstechnologie und dem neuen hochbrechenden Fotolack IP-n162 von Nanoscribe hergestellt wurde

Druckmaterial mit hohem Brechungsindex für leistungsstarke Mikroooptiken

Der große Vorteil von IP-n162 liegt in seinem hohen Brechungsindex von 1,62 bei einer Wellenlänge von 589 nm. Im Vergleich zu den Fotolacken im bisherigen Portfolio der Nanoscribe-Druckmaterialien ist IP-n162 der Fotolack mit dem höchsten Brechungsindex. „Ein Fotolack mit einem hohem Brechungsindex wie IP-n162 eröffnet neue Möglichkeiten beim Design von leistungsfähigeren, dünneren und weniger gekrümmten Linsen, die damit wiederum kompakter, schneller und kostengünstiger hergestellt werden können”, meint Simon Thiele, Projektteilnehmer des BMBF-geförderten Projekts PRINTOPTICS und CTO des gleichnamigen Spin-off-Unternehmens. In diesem Projekt arbeitet Nanoscribe gemeinsam mit der Universität Stuttgart und dem Medizintechnik-Unternehmen Karl Storz am 3D-Druck von Miniaturoptiken auf Fasern für Endoskopie-Anwendungen.

„Ein innovatives Design, das ich mit IP-n162 bereits drucken konnte, war ein komplexes optisches System. Es besteht aus zwei Linsen mit vollständigen Freiformflächen, um ein wirklich verzerrungsfreies Bild zu erhalten. Eine Besonderheit dabei ist die integrierte diffraktive Linse mit feinen Treppenstrukturen auf der Oberseite der Linse zur Korrektur von Farbfehlern”, sagt Thiele über seine Erfahrungen mit dem neuen Fotolack. „Der hohe Brechungsindex von IP-n162 hilft, diese Stufen zu verkleinern und somit Streulicht zu reduzieren”, fasst Thiele die Vorteile von IP-n162 zusammen.

3D-Mikrofabrikation ist Innovationstreiber in der Mikrooptik

IP-n162 zeichnet sich gleichzeitig durch eine geringe Abbe-Zahl von 25 aus und repräsentiert damit zugleich den Fotolack mit der höchsten Dispersion im Nanoscribe-Portfolio. Die optischen Eigenschaften von 3D-gedruckten Strukturen mit IP-n162 sind ähnlich zu optischen Polymeren, die typischerweise beim Spritzgussverfahren zum Einsatz kommen, sodass sie mit jenen von Polycarbonate und Polyestern vergleichbar sind.

Eine hohe Dispersion ist beispielsweise beim 3D-Druck von achromatisch optischen Systemen entscheidend. Erst die Kombination unterschiedlicher Druckmaterialien mit hohem und geringem Brechungsindex ermöglicht die additive Fertigung von Verbundoptiken aus mehreren Elementen und erlaubt die Korrektur der chromatischen Aberration.

Sind Sie an diesem neuen Druckmaterial interessiert? Hier erfahren Sie mehr über IP-n162.

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