Deshalb druckten die Wissenschaftler zwei Linsen übereinander. Beide sind wiederum durch sechs Säulen getrennt, welche die zweite Linse tragen. Die 3D-gedruckten optischen Pinzetten fangen zuverlässig (sub-)mikrometergroße Polystyrol-Testkügelchen bei niedriger Laserleistung ein. Dieser Nachweis der erfolgreichen Funktionsweise der optischen Pinzetten ist insbesondere für Anwendungen in der Biologie interessant, um eine hohe Laserleistungen und damit eine Beschädigung des weichen Gewebes der organischen Probe durch den Laser zu vermeiden.
Dynamic Precision Printing für optimierte 3D-Mikrofabrikationsstrategien
Um die optischen Pinzetten herzustellen, greifen die Wissenschaftler auf unterschiedliche Druckstrategien zurück. Der strahlaufweitende Teil der Pinzette erfordert weniger Präzision bei der Herstellung als die filigranen Mikrostrukturen der optischen Fresnellinse. Daher kann der erste Abschnitt auf der Faser mit höheren Scangeschwindigkeiten und gröberen Slicing- und Hatching-Parametern gedruckt werden. Für den Druck der Fresnellinsen passen die Wissenschaftler die für die höchste Auflösung beim 3D-Druck relevanten Schreibparameter an. Mit dieser ausgefeilten Strategie, die Druckparameter optimal auf die Funktionalität des gewünschten Objekts anzupassen, gelingt es dem Forscherteam, die hochpräzise optische Pinzette in weniger als einer Stunde zu drucken. Diese Vorgehensweise spiegelt auch den Kerngedanken unseres Konzepts des Dynamic Precision Printings wider. Nutzerinnen und Nutzer der Nanoscribe 3D-Druckern können dabei ganz einfach durch unterschiedliche Druckmodi die optimale Balance aus Präzision und Geschwindigkeit für ihre gewünschte Anwendung auswählen.
Mikrofabrikationstechnologien von Nanoscribe für zukunftsweisende Anwendungen
Schlüsselelement dieses beeindruckenden Projekts des Stuttgarter Forscherteams ist eine Fresnellinse, die direkt auf die Facette einer optischen Faser gedruckt wurde. Dabei profitierten die Wissenschaftler insbesondere von einfachen Design-Iterationen und Modifikationen der 2,5D-Linsen in Folge der von ihnen gewählten 2PP-basierten Mikrofabrikationsstrategie von Nanoscribe. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie den 3D-Druck komplex gestapelter Linsendesigns. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der neue Nanoscribe Quantum X shape vielversprechend für ähnliche und neue Innovationen. Das kürzlich gelaunchte Mikrofabrikationssystem integriert die revolutionäre Technologie der Zwei-Photonen-Graustufenlithografie (2GL ®) für glatte 2,5D-Elemente in optischer Qualität, wie z. B. die beschriebenen Fresnellinsen, mit den 3D-Fähigkeiten für den Druck von Freiform-Mikrostrukturen mit noch nie dagewesener Präzision.
Zur wissenschaftlichen Publikation gelangen Sie hier: Highly Efficient Dual-Fiber Optical Trapping with 3D Printed Diffractive Fresnel Lenses
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